Eine Firma, die heute nicht penibel auf das von ihr ausgestrahlte Image achtet und es pflegt, wird oft mit Problemen zu kämpfen haben. Aktivisten, Compliance, populistische Politiker und eine rasante und umfangreiche Medienlandschaft machen daraus ein Minenfeld – das gilt ganz besonders für die Konsumgüterindustrie und natürlich auch im Handel. Etliche Managerkarrieren haben ein jähes Ende gefunden, weil hier oft geschlampt wurde.
Heutzutage ist Umweltschutz für jede Firma ein unverzichtbarer und somit zentraler Bestandteil. Verantwortlich für einige unserer schlimmsten Krankheiten oder die Zerstörung ganzer Landschaften zu sein, ist heute fast schon ein wirtschaftliches Todesurteil.
VW war immer eine Lichtgestalt unter den Autoproduzenten der Welt – der Konzern schickte sich gar an Toyota von ersten Platz zu vertreiben. Dann kam der Dieselskandal und VW wurde zum Buhmann für eine komplette Branche. VW kämpft einen Abwehrkampf auf allen Ebenen, Gewinne gehen zurück, Strafzahlungen in Milliardenhöhe und die Kunden sind schwer verunsichert. Viele werden beim nächsten Auto wohl keinen VW mehr nehmen – „sicher ist sicher“.
Große Einzelhandelsketten wie REWE, Spar und Hofer (um nur einige zu nennen) bemühen sich sehr ein umweltfreundliches und sauberes Image aufzubauen. Dabei wird es auch immer wichtiger, wie sich die Sublieferanten präsentieren. Diese färben direkt auf die belieferten Unternehmen ab und daher muss immer rigoroser ausgesiebt werden.
Das Dieselproblem hat sich bereits in den Köpfen der Menschen festgefressen – daran ist nichts mehr zu ändern. Auch wenn viele noch am Ausmaß, dessen was geschehen ist zweifeln, bis auf wenige Ausnahmen haben alle begriffen, dass es mit Diesel ein Problem gibt, das nicht durch Updates gelöst wird.
Wie heißt es so schön – „Wer nicht mit der Zeit geht, wird mit der Zeit gehen müssen“. Das LNG Zeitalter ist da.